Heute geht es mal nicht um mich als Papa, sondern um den Papa meiner Mama, meinem Großvater bzw. meinem Opa. Meine Erinnerungen an meinen geliebten Großvater sind sehr lebendig und ich kann sagen, dass ich einen großartigen Großvater hatte. Er liebte sein Leben, war mutig, offen für Neues und hatte eine beeindruckende Passion für seinen Job. Er konnte angeln, war Jäger, schaute mit Teleskopen in die Sterne, hatte eine grünen Daumen, liebte die Ordnung und war für seine Zeit ein richtige Technikjunkie. Er liebte die Qualität, denn schon er wusste: „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Außerdem legte er sehr viel Wert auf gesundes Essen und war als gelernter Konditormeister und Cafe-Besitzer im „hohen Norden“ an Gastfreundlichkeit kaum zu übertreffen.
Wie dem auch sei: Wie sehr viele andere Menschen war auch mein Opa im zweiten Weltkrieg als Soldat in Frankreich stationiert. Und hier liegt der Knackpunkt: Der zweite Weltkrieg war auch bei meinem Großvater ein Tabuthema, darüber durfte (fast) keiner (seiner Kinder) mit ihm reden. Wie ich von meiner Tante erfahren habe, ging das (fast) bis an sein Lebensende so. Ich weiß nicht, ob das nun einer Traumatisierung seinerseits gleich kommt, aber es fällt wohl vielen Menschen schwer, über die Nazizeit zu reden.
Zeitzeugen erzählen über den zweiten Weltkrieg
Darum finde ich es umso beeindruckender, dass noch lebende Zeitzeugen des zweiten Weltkriegs ihren Mund aufmachen und authentisch darüber berichten, wie sie ganz persönlich den zweiten Weltkrieg erlebt haben.
Ein beeindruckendes Dokument deutscher Geschichte, der zweite Weltkrieg, wird in der Graphic Novel „Großväterland – Zeitzeugen erzählen vom zweiten Weltkrieg“ auf ganz neue Weise erzählt. Das Projekt, das von Markus Freise und Christian Hardinghaus ins Leben gerufen wurde, hat den Prozess des Crowdfundings erfolgreich gemeistert und ist nun im Buchhandel oder bei Amazon (auch als günstigeres eBook), erhältlich.
Ich selbst bin auf dieses Projekt durch den Freelancer-Kollegen Alex Kahl von „Das Leben ist (m)ein Ponyhof“ aufmerksam geworden, der für die begleitende Vermarktung auf den Social Media Kanälen und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig war.
Worum geht es?
Der zweite Weltkrieg ist auch die Geschichte unserer Großväter und Großmütter. In dieser Graphic Novel kommen einige der letzten noch lebenden Zeitzeugen zu Wort. Sie erzählen ehrlich und mutig von ihren Erlebnissen – vom Kriegsausbruch in Polen über die Schlachten in Stalingrad und am D-Day bis hin zum Bombenkrieg und den Endkämpfen in Berlin. Historisch belegte Fakten treffen auf die persönlichen Erinnerungen einer geschundenen Generation. Ohne Beschönigung – aber auch ohne erhobenen Zeigefinger. Authentisch erzählt, mit wissenschaftlich erarbeitetem Begleitmaterial und zahlreichen Fotos fügt die Graphic Novel Großväterland dem Bild, das wir vom Zweiten Weltkrieg haben, einen außergewöhnlichen – bislang zu wenig beachteten – Aspekt hinzu.
Quelle: www.grossvaeterland.de
Um euch einen visuelle Eindruck von Großväterland zu geben, zeige ich euch hier noch ein älteres Youtube-Video der Macher:
Beeindruckt und überzeugt? Dann bestellt euch eins der letzten Werke mit noch lebenden Zeitzeugen des zweiten Weltkrieg: Großväterland – Zeitzeugen erzählen vom zweiten Weltkrieg
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